07.01.2021

Testung auf neue Varianten des SARS-CoV-2-Virus


Im Dezember 2020 sind in Grossbritannien (UK) und in Südafrika Varianten beobachtet worden, welche epidemiologisch sehr relevant sind. Deren Ursache sind Mutationen in der RNA des SARS-CoV-2-Virus. Es ist bekannt, dass es bei diesem Coronavirus etwa alle zwei Wochen zu einer neuen Mutation kommt. Häufig sind solche Varianten nicht mit nachteiligen Folgen hinsichtlich Krankheit und Epidemiologie assoziiert. Allerdings gibt es hier auch Ausnahmen (z. B. stärkere Transmission, verminderte Effektivität von neutralisierenden Antikörpern, Überwindung der Artengrenze Mensch / Tier).


 

Biologie & Nosologie

Werden bei neuen Varianten gegenüber dem Wildtyp schädlichere biologische oder epidemiologische Eigenschaften beobachtet, wird diesen Varianten der Begriff variant of concern (VOC) zugeordnet. Bei der britischen und südafrikanischen Variante kommt es zu einer deutlich erhöhten Übertragbarkeit des Virus. Bei der sogenannten Mink-Variante konnten Ansteckungen von Tieren durch Menschen (Mensch zu Nerz) und von Menschen durch Tiere (Nerz zu Mensch) bewiesen werden. Allerdings ist diese Variante geographisch noch stark eingegrenzt. Kürzlich wurde berichtet, dass die E484K Mutation eine verminderte Effektivität von neutralisierenden Antikörpern, wie sie nach einer Impfung gebildet werden, zur Folge haben könnte. Diese Mutation führt zu Veränderungen in der rezeptorbindenden Domäne und wird in der VOC 501.V2 (ZA) sowie in einer brasilianischen Variante gefunden. Es konnte bisher nicht gezeigt werden, dass die VOCs zu schwereren COVID-19-Erkrankungen führen als der SARS-CoV-2-Wildtyp.

Weitere Information finden Sie im short-Riport 58 im Downloadbereich.


Ansprechperson

Alexander Bühler

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